1. Begriffserklärungen

* TGI = tiergestützte Intervention
Eine tiergestützte Intervention ist eine zielgerichtete und strukturierte Intervention, die bewusst Tiere in den Bereichen Gesundheitswesen, Pädagogik und Sozialwesen (z.B. Sozialer Arbeit) einbezieht und integriert, um therapeutische Verbesserungen bei Menschen zu erreichen. Tiergestützte Interventionen sind formale Ansätze, bei denen Teams von Mensch und Tier im Gesundheits- und Sozialwesen einbezogen werden und umfassen Tiergestützte Therapie (TGT), Tiergestützte Pädagogik (TGP), Tiergestütztes Coaching (TGC), unter bestimmten Voraussetzungen auch Tiergestützte Aktivitäten (TGA). Solche Interventionen sollten anhand eines interdisziplinären Ansatzes entwickelt und durchgeführt werden.

Quelle: IAHAIO WEISSBUCH 2014

* TGT = tiergestützte Therapie
Tiergestützte Therapie ist eine zielgerichtete, geplante und strukturierte therapeutische Intervention, die von im Gesundheitswesen, der Pädagogik oder dem Sozialwesen professionell ausgebildeten Personen angeleitet oder durchgeführt wird (beispielsweise Psychologen oder Fachpersonen für Soziale Arbeit). Fortschritte im Rahmen der Intervention werden gemessen und professionell dokumentiert. TGT wird von beruflich (durch Lizenz, Hochschulabschluss oder Äquivalent) qualifizierten Personen im Rahmen ihrer Praxis innerhalb ihres Fachgebiets durchgeführt und/oder angeleitet. TGT strebt die Verbesserung physischer, kognitiver verhaltensbezogener und/oder sozio-emotionaler Funktionen bei Klienten entweder im Einzel- oder im Gruppensetting an. Die Fachkraft, welche TGT durchführt (oder der Betreuer der Tiere unter Supervision dieser Fachkraft) muss adäquate Kenntnisse über das Verhalten, die Bedürfnisse, die Gesundheit sowie die Indikatoren und die Regulation von Stress der beteiligten Tiere besitzen.

Quelle: IAHAIO WEISSBUCH 2014

2. Wirkungsbereiche

physiologische Wirkungsbereiche

• Positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System
• Verbesserung & Schulung der motorischen Fähigkeiten
• Verbesserung & Schulung von Gleichgewicht & Koordination
• Aktivierung der Spiegelneuronen
• Förderung der Taktiken und haptischen Wahrnehmung

psychische Wirkungsbereiche

• Erleben von Zuneigung und Vertrauen
• Fürsorge geben, Angenommen werden
• Neue Impulse lernen

mentaler Wirkungsbereich

• Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten
• Verbesserung der Konzentration
• Erlernen von strukturierten Verhalten
• Erlernen von klaren Handlungen
• Anwenden und erlernen von klarer und deutlicher Körpersprache
• Steigerung der Aufmerksamkeit
• Verbesserung der Merkfähigkeit
• Triggern der verschiedenen Ausdrucksebenen

sozio- emotionaler Wirkungsbereich

• Steigerung der Motivation
• Vermeidung sozialer Isolation
• Impulse setzen zu Kommunikation
• Dialogaufbau
• Motivation zum aktiven Handeln
• Förderung der Empathie
• Steigerung des Selbstwertgefühl
• Erleichterung der Kontaktaufnahme

3. Die Wirkung des Hundes

Brückenglied

• Hund bildet eine Brücke zwischen Klienten und Therapeuten/ Hundeführer
• Hund erleichtert den Beziehungsaufbau der Menschen
• Hund erleichtert die Kontaktaufnahme
• Hund erleichtert die Gesprächsaufnahme
• Hund ist ein Zuhörer welcher nicht wertet

Passiver Einsatz

• Hund ist passiv im Raum
• Die Gegenwart des Hundes wirkt beruhigend und motivierend zugleich
• Hund nimmt die Nervosität
• Hund bietet eine Gesprächsgrundlage

Unsere Einsatzbereiche:

• Kindergärten, Grundschulen und weiterführende Schulen
• heilpädagogische Förderbereiche
• Werkstatt für behinderte Menschen
• Wohnheime für behinderte Menschen
• Kinderhäuser
• Seniorenheime, Tagespflegen, Pflegeheime
• Kinderhospiz
• Hospiz
• Palliativstation, ambulanter Palliativdienst

Unsere Konzepte:

• alle Konzepte werden individuell auf den Einsatz und auf das Einsatzgebiet abgestimmt
• gemeinsam mit den Einrichtungen besprechen wir die Einsätze und die Ziele
• tierschutzgerechtes Arbeiten steht bei uns an erster Stelle
• wir bieten Gruppen-& Einzelsettings

Unser Ansprechpartner für die Einrichtungen: